In Ungarn aufgespürt
Schwere Vorwürfe – "Kellervater" fürchtet um sein Leben
Nach seiner Festnahme in Ungarn wegen Betrugsverdachtes hat "Kellervater" Tom L. (56) Angst. Der Niederösterreicher will auf Kaution frei kommen.
Lange war es still um den abgetauchten "Kellervater" von Obritz (NÖ). Doch am 6. April klickten für Tom L. in der ungarischen Provinz die Handschellen – "Heute" berichtete.
Nach monatelanger Flucht ging der Niederösterreicher Verkehrsbeamten in Lenti ins Netz, er wurde noch an Ort und Stelle festgenommen. Aufgrund schwerwiegender Betrugsvorwürfe (er bestreitet) war im November ein internationaler Haftbefehl erlassen worden.
Vier Zeugen bezichtigen den 56-Jährigen unabhängig voneinander jeweils des Anlagebetrugs – es geht um wertvolle Goldmünzen, Silberbarren und jede Menge Bargeld. Die Staatsanwaltschaft Krems bestätigte gegenüber "Heute" das laufende Strafverfahren.
Star-Anwältin Astrid Wagner sorgt sich indes um ihren Mandanten, der in ungarischer Auslieferungshaft traumatische Hafterfahrungen habe machen müssen. Er sei von einem Mithäftling, der ihm eine Rasierklinge vorhielt, mit dem Umbringen bedroht worden. "Es geht ihm sehr schlecht", so Wagner.
Seit seiner Überstellung nach Krems (NÖ) sei er zwar in Einzelhaft, traue sich jedoch kaum aus der Zelle. "Ich fürchte um mein Leben", jammerte der Eigenbrötler. Gegen Kaution will die Juristin ihn nun herausholen, damit er seine Frau und seine sechs Kinder wieder sehen kann. "Es besteht keine Tatbegehungsgefahr", erklärte sie. Die Unschuldsvermutung gilt.
Weinkeller in Obritz: Hier lebte achtköpfige Familie
Auf den Punkt gebracht
- Der "Kellervater" Tom L.(56) fürchtet um sein Leben, nachdem er wegen Betrugsverdacht in Ungarn festgenommen wurde
- Er bestreitet die Vorwürfe und möchte auf Kaution freikommen, um seine Familie wiederzusehen
- Seine Anwältin sorgt sich um ihn und plant, ihn aus der Untersuchungshaft zu holen