Es geht um Anwalt 

Nächster Red-Bull-Eklat um Thai-Boss und Horner

Nächste Wende im Red-Bull-Streit: Der "unabhängige Anwalt", der F1-Teamchef Christian Horner freisprach, soll den thailändischen Bossen nahestehen.

Sport Heute
Nächster Red-Bull-Eklat um Thai-Boss und Horner
Chalerm Yoovidhya und Christian Horner.
IMAGO/Motorsport Images

Im Red-Bull-Machtkampf kehrt keine Ruhe ein. Der Skandal um Formel-1-Teamchef Christian Horner und die mutmaßliche Sexting-Affäre hatte vor Saisonstart ein Beben ausgelöst, das die PS-Königsklasse und den österreichischen Konzern nachhaltig erschüttert hat.

Eine "unabhängige Untersuchung" sprach den Briten von den Vorwürfen seiner langjährigen Assistentin frei. Er durfte im Amt bleiben, inszenierte sich in den ersten drei Saisonrennen neben dem thailändischen Mehrheitseigentümer von Red Bull: Chalerm Yoovidhia.

"Heute" fragt nach: Gespräche mit den Sport-Stars

Jetzt sickert durch: Der Yoovidhia-Clan, der 51 Prozent der Red-Bull-Anteile hält, soll hinter dem angeblich unabhängigen Anwalt stecken, der die Untersuchungen leitete. Das Magazin "Business F1" berichtet von der Nähe des angeblich unabhängigen Adjutanten zur Familie: Seine Kanzlei "mache keinen Hehl daraus, dass sie für Yoovidhya arbeitet". Der Bericht stützt sich dabei auch auf Informationen jener anonymen Quelle, die vor wenigen Wochen die angeblichen Sexting-Chats öffentlich geleakt hatte.

Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz

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    Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
    Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
    Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

    Damit ist der Machtkampf um eine brisante Facette reicher. Denn: Hinter den Kulissen beschäftigt der Eklat Red Bull weit über die Grenzen der Formel 1 hinaus. Der Horner-Skandal und der interne Umgang damit drohen, dem Saubermann-Image der Marke nachhaltig zu schaden.

    Darüber hinaus deutet derzeit vieles darauf hin, dass die, lange im Hintergrund agierende, Yoovidhia-Familie die Macht im Konzern immer mehr an sich reißen will. Horner hatte schon nach dem Ableben von Gründer Dietrich Mateschitz vor rund eineinhalb Jahren die Nähe zu den Thailändern gesucht, hat nun ihre Rückendeckung. Zuletzt hatten Berichte für Aufsehen gesorgt, wonach die Yoovidhias bereits über eine Verlegung des Firmensitzes von Fuschl nach Thailand überlegen, mit Horner in einer möglichen CEO-Rolle. Hieße auch: Keine Steuern mehr in Österreich.

    Die besten Sprüche von Dietrich Mateschitz

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      Dietrich Mateschitz starb im Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren. Der Red-Bull-Gründer war der reichste Österreicher, baute ein Sport-Imperium auf. Wir erinnern uns an seine besten Sprüche und Lebensweisheiten.
      Dietrich Mateschitz starb im Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren. Der Red-Bull-Gründer war der reichste Österreicher, baute ein Sport-Imperium auf. Wir erinnern uns an seine besten Sprüche und Lebensweisheiten.
      GEPA

      Im kleineren Red-Bull-Kosmos, dem Weltmeister-Team in der Formel 1, scheint Horner den Machtkampf gegen das österreichische Lager rund um Motorsportchef Helmut Marko, der Superstar Max Verstappen und dessen Familie auf seiner Seite weiß, gewonnen zu haben. Das mutmaßliche Opfer der Affäre hat allerdings bei Weltverband FIA Beschwerde eingeleitet. Horner droht also möglicherweise eine weitere, tatsächlich unabhängige Untersuchung.

      red
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