Klare Worte

Verstappen über F1-Rivalen: "Das wäre seltsam"

Das Fahrer-Karussell in der Formel 1 dreht sich. Nun nahm Dreifach-Weltmeister Max Verstappen auf die Gerüchte rund um Fernando Alonso Stellung.

Sport Heute
Verstappen über F1-Rivalen: "Das wäre seltsam"
Red-Bull-Star Max Verstappen.
Imago Images

Der Vertrag von Sergio Perez, dem zweiten Red-Bull-Stammfahrer, läuft mit Saisonende aus. Das Cockpit bei den Bullen, dem dominierenden Rennstall der Formel 1, ist freilich heiß begehrt. Alexander Albon, Carlos Sainz, der Ferrari am Jahresende verlassen muss, oder der aktuell formschwache Daniel Ricciardo werden als Nachfolge-Kandidaten genannt. Und auch Alonso. Der 42-jährige Altmeister soll vor allem bei Teamchef Christian Horner ganz hoch im Kurs stehen, wenn Perez nicht doch noch einen neuen Vertrag erhält.

Alonsos Kontrakt bei Aston Martin läuft jedenfalls am Jahresende aus. Der zweimalige Weltmeister wurde jüngst auch mit Mercedes in Verbindung gebracht, allerdings steht auch ein Karriereende des Spaniers im Raum.

"Das wäre seltsam"

Auf eine mögliche Alonso-Verpflichtung angesprochen, fand Verstappen gegenüber "De Limburger" aus den Niederlanden ungewöhnlich klare Worte. "Wenn man mich fragt: Ich würde es seltsam finden, einen 42-jährigen Fahrer unter Vertrag zu nehmen", sagte der Dreifach-Weltmeister, ohne Alonsos Namen in den Mund zu nehmen, machte aber deutlich, dass er von der Idee, den zweimaligen Weltmeister an Bord zu holen, wenig hält. Der Spanier hat sich den zweifelhaften Ruf eines Eigenbrötlers in der Formel 1 erarbeitet. "Mir ist egal, wer den Platz neben mir hat, das habe ich auch dem Team gesagt. Ich glaube an mich selbst. Meiner Meinung nach kann ich jeden schlagen", untermauerte der Sieger von 56 Rennen.

Danach warnte Verstappen aber, dass der rot-weiß-rote Rennstall seine Identität verlieren könnte. Die Bullen waren stets dafür bekannt, junge Talente in die Formel 1 zu bringen. So auch Verstappen selbst. "Red Bull hatte immer die Tradition, junge Fahrer auszubilden. Die Verpflichtung von Sergio hat nicht mehr dem Trend entsprochen", meinte der Niederländer mit Blick auf die Verpflichtung des Mexikaners im Jahr 2020. "Und bei einem 42-Jährigen wäre das umso mehr der Fall", schob der Dreifach-Weltmeister hinterher. "Ich komme mit Fernando klar. Aber ich schaue auch auf die Zukunft des Teams", betonte der 26-Jährige.

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    Spekulationen um Verstappen

    Der Niederländer selbst ist aber ebenso Teil der Spekulationen, obwohl sein Vertrag eigentlich noch bis 2028 läuft, allerdings Ausstiegsklauseln beinhaltet. Unter anderem für den Fall, dass wichtige Figuren im Team den Rennstall verlassen – etwa sein langjähriger Förderer Helmut Marko oder Red-Bull-Chefdesigner Adrian Newey. Vor dem Hintergrund der Affäre rund um Red-Bull-Teamchef Christian Horner scheint ein Wechsel in den letzten Wochen plötzlich denkbar geworden zu sein. Gerade Papa Jos Verstappen hat sich mit der Kritik am 50-jährigen Briten nicht zurückgehalten, der Clan des Dreifach-Weltmeisters steht im Machtkampf bei Red Bull klar auf der Seite des österreichischen Flügels rund um Mark Mateschitz, Geschäftsführer Oliver Mintzlaff und Marko.

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      Mark Mateschitz mit Franz Tost.
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      IMAGO/Nordphoto

      Der Dreifach-Weltmeister wird intensiv von Mercedes-Teamchef Toto Wolff umgarnt, denn die "Silberpfeile" suchen einen Nachfolger für Lewis Hamilton, der am Jahresende den Rennstall verlässt, ab 2025 im Ferrari sitzt. Außerdem wurden zuletzt Gerüchte über das Interesse von Aston Martin und dessen milliardenschweren Besitzer Lawrence Stroll laut. Der Kanadier hatte Newey bereits ein Angebot in Saudi-Arabien unterbreitet, würde am liebsten auch gleich Verstappen in sein Team holen.

      Wenn der Niederländer tatsächlich gehen sollte, gilt Alonso ebenso als erste Wahl auf die Nachfolge des Formel-1-Stars. Zuletzt meinte Horner aber auf die Verstappen-Abgangsgerüchte angesprochen, dass der Niederländer "zu 100 Prozent" beim Rennstall bleiben werde.

      Auf den Punkt gebracht

      • Max Verstappen äußerte sich zu Gerüchten über Alonso als potenziellen Fahrerkollegen in der Formel 1 und bezeichnete die Idee als seltsam, da er es eigenartig finden würde, einen 42-jährigen Fahrer zu verpflichten
      • Er betonte, dass es ihm egal wäre, wer neben ihm fährt, da er überzeugt sei, jeden schlagen zu können, warnte jedoch davor, dass Red Bull seine Identität verlieren könnte, wenn es von seiner Tradition abweicht, junge Talente zu fördern
      • Gleichzeitig wurden Spekulationen über Verstappens möglichen Wechsel angeheizt, da sein Vertrag Ausstiegsklauseln beinhaltet und Mercedes sowie Aston Martin Interesse an ihm zeigen
      red
      Akt.